Julia Roos
Professorin für Geschichte, Indiana Universität (USA)
Aufenthalt am Forschungskolleg Humanwissenschaften: August−Dezember 2016 Forschungsthema am Forschungskolleg Humanwissenschaften: »German Racial Regimes in a Transnational Context: An Afro-German Microhistory« Projektbeschreibung: My current research focuses on the biography of an Afro-German woman who was the daughter of a Senegalese French soldier briefly stationed in the Rhineland after World War I. This woman, whom I call Erika Diekmann, spent the Nazi and early post-World War II years in a Lutheran school for Christian Arab girls in Jerusalem. She returned to West Germany in 1949, immigrated to the United States in 1957, and died there in 1963. The study, tentatively entitled German Racial Regimes in a Transnational Context: An Afro-German Microhistory, uses Erika’s life to examine broader questions of continuity and discontinuity in German racial discourse, as well as position German attitudes towards race more firmly within global and transnational frameworks. The biography of Erika Diekmann incorporates substantial portions of my work on the »black horror on the Rhine«, the 1920s propaganda campaign against colonial French occupation troops in the Rhineland. Thus far, the larger project has resulted in five published articles, and one forthcoming article; these publications will form the basis of four book chapters. (Julia Roos) Zusammenarbeit: Julia Roos folgt der Einladung von Andreas Fahrmeir, Professor für Neuere Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt. Ihr Aufenthalt wird gefördert vom Historischen Kolleg im Forschungskolleg Humanwissenschaften, dem Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« und der Alfons und Gertrud Kassel-Stiftung. Wissenschaftliches Profil von Julia Roos Julia Roos hat 2001 an der Carnegie Mellon Universität in Geschichte mit einer Arbeit über Weimar’s Crisis Through the Lens of Gender: The Case of Prostitution promoviert. 2002 erhielt sie den Fritz Stern Preis für die beste eingereichte Dissertation an einer nordamerikanischen Universität. Von 2002−2003 war sie Visiting Research Fellow am Institut für Geschichte an der Princeton Universität. Seit 2012 hat Roos eine Stelle als Professorin für Geschichte an der Indiana Universität in Bloomington inne.
Homepage:
Weitere Informationen zu Julia Roos finden Sie hier. Forschungsschwerpunkte: Europäsische Geschichte der Neuzeit; Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert; Sozial- und Politikgeschichte; Geschlecht und Sexualität; afro-deutsche Geschichte; Propaganda. Veröffentlichungen (Auswahl): - »An Afro-German Microhistory: Gender, Religion, and the Challenges of Diasporic
Dwelling«, in: Central European History, Bd. 49, 2 (im Erscheinen, 2016).
- »Schwarze Schmach«, in: Ute Daniel, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer, und Bill Nasson (Hg.), 1914−1918-online. International Encyclopedia of the First World War, Berlin, 2015. (DOI: http://dx.doi.org/10.15463/ie1418.10647)
- »›Huns‹ and Other ›Barbarians‹: A Movie Ban and the Dilemmas of 1920s German Propaganda against Colonial French Troops«, in: Historical Reflections/Réflexions historiques, Bd. 40, 1 (2014), S. 67-91.
- »Kontinuitäten und Brüche in der Geschichte des Rassismus: Anregungen für die Erforschung der ›Rheinlandbastarde‹ aus einem privaten Briefwechsel«, in: Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus, Bd. 29 (2013), S. 154-170.
- »Racist Hysteria to Pragmatic Rapprochement? The German Debate about Rhenish ›Occupation Children‹, 1920−1930«, in: Contemporary European History, Bd. 22, 2 (2013).
- Weimar through the Lens of Gender: Prostitution Reform, Woman’s Emancipation, and German Democracy, 1919−1933, Ann Arbor: University of Michigan Press, 2010.
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