Das Forschungskolleg Humanwissenschaften: Veranstaltungen
Donnerstag, 15.11.2018, 19:00 Uhr
Forschungskolleg Humanwissenschaften, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg
Historisches Kolleg des Forschungskolleg HumanwissenschaftenVortrag
Jörg Rüpke (Universität Erfurt)
»Religiöse Pluralität in der Antike als städtisches Phänomen«Zum Vortrag
Kollektive und öffentlich dargestellte religiöse Identitäten entwickelten sich in der Antike nur langsam. Orte (oder gesellschaftlicher »Bedarf«) dafür waren kaum bzw. nur in außergewöhnlichen Situationen vorhanden. Der Vortrag will diesen Prozess näher beleuchten und dabei vor allem fragen: Wie veränderten sich Formen religiöser Pluralität unter diesen Bedingungen? Welche Rolle spielten Städte für diesen Prozess?
Zum Referenten
Jörg Rüpke ist Professor für Vergleichende Religionswissenschaft an der Universität Erfurt, stellvertretender Leiter des dortigen Max-Weber-Kollegs sowie Sprecher des »Universitären Schwerpunkts Religion«. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen antike Religions- und Kulturgeschichte, Religionsgeschichtsschreibung und Wissenschaftsgeschichte.
Publikationen (Auswahl): Pantheon. Eine Geschichte der antiken Religionen (Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung). München 2016; Religiöse Erinnerungskulturen. Formen der Geschichtsschreibung in der römischen Antike. Darmstadt 2012.
Begrüßung
Prof. Dr. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Professor für Philosophie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg
Moderation
Prof. Dr. Hartmut Leppin, Professor für Alte Geschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main und Leiter des Leibniz-Projektes »Polyphonie des spätantiken Christentums«
Zum Themenjahr 2018: »Christianisierungen in der Spätantike«
Zu den weltgeschichtlich folgenschwersten Entwicklungen der Antike gehört, dass die Mittelmeerwelt christlich wurde. Das ist ein vielschichtiger Prozess, da in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern unterschiedliche Prozesse der Christianisierung stattfanden. So entstanden etwa im Bereich der Sexualethik ganz neue Normen, die nicht die Pflicht zur Kinderzeugung ins Zentrum rückten, sondern die Kontrolle über die eigenen Laster. In anderen Bereichen wie der Philosophie wurden nicht-christliche antike Formen weitergeführt. Ebenso wenig erfolgte die Entwicklung zur Christianisierung des Reiches linear: So führte die Hinwendung Constantin des Großen zum Christentum im Jahr 312 nicht dazu, dass sofort das ganz Reich christlich überformt wurde, vielmehr wurden manche Felder – etwa die kaiserliche Selbstdarstellung – religiös neutralisiert: Man verzichtete darauf, die religiösen Differenzen zu thematisieren.
Das Themenjahr wird von Hartmut Leppin, Professor für Alte Geschichte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, wissenschaftlich geleitet.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter info@forschungskolleg-humanwissenschaften.de.
Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Datenschutzerklärung und mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
Mehr...
Einverstanden
Cookies sind kleine Textdateien unserer Webseite, die auf Ihrem Computer vom Browser gespeichert werden wenn sich dieser mit dem Internet verbindet. Cookies können verwendet werden, um Daten zu sammeln und zu speichern um Ihnen die Verwendung der Webseite angenehmer zu gestalten. Sie können von dieser oder anderen Seiten stammen.
Es gibt verschiedene Typen von Cookies:
- Technische Cookies erleichtern die Steuerung und die Verwendung verschiedener Optionen und Dienste der Webseite. Sie identifizieren die Sitzung, steuern Zugriffe auf bestimmte Bereiche, ermöglichen Sortierungen, halten Formulardaten wie Registrierung vor und erleichtern andere Funktionalitäten (Videos, Soziale Netzwerke etc.).
- Cookies zur Anpassung ermöglichen dem Benutzer, Einstellungen vorzunehmen (Sprache, Browser, Konfiguration, etc..).
- Analytische Cookies erlauben die anonyme Analyse des Surfverhaltens und messen Aktivitäten. Sie ermöglichen die Entwicklung von Navigationsprofilen um die Webseite zu optimieren.
Mit der Benutzung dieser Webseite haben wir Sie über Cookies informiert und um Ihr Einverständnis gebeten (Artikel 22, Gesetz 34/2002 der Information Society Services). Diese dienen dazu, den Service, den wir zur Verfügung stellen, zu verbessern. Wir verwenden Google Analytics, um anonyme statistische Informationen zu erfassen wie z.B. die Anzahl der Besucher. Cookies von Google Analytics unterliegen der Steuerung und den Datenschutz-Bestimmungen von Google Analytics. Auf Wunsch können Sie Cookies von Google Analytics deaktivieren.
Sie können Cookies auch generell abschalten, folgen Sie dazu den Informationen Ihres Browserherstellers.