The Forschungskolleg Humanwissenschaften: Events
Friday, 16 September 2022 - Saturday, 17 September 2022
Forschungskolleg Humanwissenschaften and City of Bad Homburg vor der HöheBad Homburg Conference 2022
Sabine Andresen, Beatrice Brunhöber, Christine Freitag, Christof Mandry, Ferdinand Sutterlüty (all Goethe University) et al.
»Childhood and violence. How can we overcome a culture of looking the other way?«
Video-Mitschnitte
Die Video-Aufnahmen werden nach und nach veröffentlicht. Sie finden sie auf YouTube-Kanal.
Downloads
Das Konferenzprogramm können Sie hier als pdf herunterladen.
Die Konferenzbroschüre mit weiteren Informationen über die Referent*innen und die Vorträge finden Sie hier.
Medienecho
7. Juli 2022, UnirReport Nr. 7
»Lernen, über Gewalt an Kindern sprechen zu können« – Die Erziehungswissenschaftlerin Sabine Andresen über die Bad Homburg Conference 2022 (Interview lesen)
22. September 2022, Deutschlandfunk »Aus Kultur- und Sozialwissenschaften«
Konferenz »Kindheit und Gewalt«:. Ein Bericht von Eva-Maria Götz. Den Beitrag können Sie hier anhören.
Worum es geht
Kindern widerfährt Gewalt. Dies ist kein Phänomen der Vergangenheit, sondern Realität in der heutigen modernen Gesellschaft. In Deutschland haben Kinder seit dem Jahr 2000 das Recht auf ein gewaltfreies Aufwachsen. Doch nach wie vor erleben viele von ihnen Formen emotionaler, körperlicher und sexualisierter Gewalt. Für Betroffene bedeutet dies traumatische Erfahrungen und Konsequenzen für das gesamte Leben. Besonders gilt dies für sexualisierte Gewalt. Die Aufdeckung der Missbrauchskomplexe in den letzten Jahren bis in die jüngste Vergangenheit hinein haben lange verdeckte Dimensionen kindlichen Leids offengelegt. Kinder und Jugendliche erfahren Gewalt im familiären Umfeld, in Institutionen oder auch unter Gleichaltrigen. Beratungsstellen weisen darauf hin, dass während des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie – verbunden mit der Schließung von Kitas
und Schulen – Fälle häuslicher Gewalt gegen Kinder anstiegen. Die bekannt gewordenen
Fälle bilden jedoch nur ein Hellfeld, dem ein ungleich größeres Dunkelfeld gegenübersteht. Wir als Gesellschaft sind nicht nur Zeugen dieser Gewalt, sondern haben eine eigene Rolle gegenüber Opfern und Tätern, indem wir eine Kultur des Wegsehens pflegen und so Strukturen schaffen, die Missbrauch und Verletzung von Kindern und Jugendlichen ermöglichen.
Die Bad Homburg Conference 2022 rückt das Thema Kindheit und Gewalt ins Zentrum und bringt Betroffene, Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, um über die konkrete Erfahrung von Gewalt zu berichten, gewaltbegünstigende Strukturen und Verhaltensmuster in unserer Gesellschaft zu analysieren und gemeinsam
zu überlegen, wie wir die Kultur des Wegsehens überwinden können.
Programm
16. September 2022 – 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr
ZEUGENSCHAFT: BETROFFENE BRINGEN SEXUELLE GEWALT ZUR SPRACHE (16:00 Uhr bis 18:00 Uhr)
Ingo Fock, Erster Vorsitzender des Vereins gegen-missbrauch e.V., Göttingen
Katharina Kracht, Mitglied der Expert*innengruppe gegen sexuelle Belästigung von Kindern und Jugendlichen bei der Bremer Senatorin für Kinder und Bildung, Bremen
MODERATION
Sabine Andresen, Professorin für Sozialpädagogik und Familienforschung, Goethe-Universität Frankfurt am Main, ehemalige Vorsitzende der »Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs« der Bundesregierung, Frankfurt am Main
OFFIZIELLE ERÖFFNUNG DER KONFERENZ (18:00 Uhr bis 20:00 Uhr)
BEGRÜSSUNG
Matthias Lutz-Bachmann, Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften, Bad Homburg v. d. Höhe
Michael Huth, Vizepräsident der Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Alexander W. Hetjes, Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe
KEYNOTE: PRÄVENTION UND HILFE BEI SEXUELLER GEWALT GEGEN KINDER UND JUGENDLICHE – KONZEPTE UND POLITISCHE WEICHENSTELLUNGEN
Kerstin Claus, Unabhängige Beauftrage für Fragen des sexuellen Kindermissbrauchs, Berlin
17. September 2022 – 10:00 bis 16:30 Uhr
GEWALT GEGEN KINDER – ERKLÄRUNGSANSÄTZE UND INTERDISZIPLINÄRE PERSPEKTIVEN
(10:00 Uhr bis 12:00 Uhr)
VORTRÄGE:
Sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche. Geschichtswissenschaftliche Perspektive
Klaus Große Kracht, apl. Professor für neuere und neueste Geschichte an der Westfälischen Wilhelms Universität, Münster sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Macht und (sexuelle) Gewalt –
Kindheitsbilder im Kontext schwarzer Pädagogik
Sabine Seichter, Professorin für Erziehungswissenschaft, Paris Lodron Universität, Salzburg
Das strukturelle Gewaltpotential der Familie
Ferdinand Sutterlüty, Professor für Soziologie, Goethe-Universität, Frankfurt am Main
MODERATION:
Beatrice Brunhöber, Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung, Goethe-Universität, Frankfurt am Main
RECHTE STÄRKEN UND EINE KULTUR DES WEGSEHENS ÜBERWINDEN
(12:30 Uhr bis 14:30 Uhr)
PODIUMSDISKUSSION MIT:
Philipp Donath, Professor für Rechtswissenschaft, University of Labour, Europäische Akademie der Arbeit in der Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Christine M. Freitag, Direktorin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinikum der Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Klaus Mertes SJ, Ehemaliger Rektor des Canisius-Kollegs Berlin, Superior der Jesuitenkommunität in Berlin-Charlottenburg und Redaktionsmitglied der Kulturzeitschrift »Stimmen der Zeit«, Berlin
Joachim Türk, Unternehmensberater und Mitglied im Bundesvorstand des Kinderschutzbunds, Berlin
MODERATION:
Sabine Andresen, Professorin für Sozialpädagogik und Familienforschung, Goethe-Universität Frankfurt am Main, ehemalige Vorsitzende der »Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs« der Bundesregierung, Frankfurt am Main
KINDHEIT UND GEWALT IM POLITISCH-HISTORISCHEN KONTEXT
(15:00 Uhr bis 16:30 Uhr)
LESUNG UND GESPRÄCH:
Ines Geipel, Schriftstellerin und Publizistin, Berlin
Christof Mandry, Professor für Moraltheologie und Sozialethik, Goethe-Universität, Frankfurt am Main
Konzept und Programm
Prof. Dr. Sabine Andresen, Goethe-Universität; Prof. Dr. Beatrice Brunhöber, Goethe-Universität; Dr. Bettina Gentzcke, Stadt Bad Homburg v. d. Höhe; Prof. Dr. Christine Freitag, Goethe-Universität; Dr. Albrecht Graf von Kalnein, Werner Reimers Stiftung; Iris Helene Koban, Forschungskolleg Humanwissenschaften; Prof. Dr. Dr. Matthias Lutz-Bachmann, Goethe-Universität/Forschungskolleg Humanwissenschaften; Prof. Dr. Christof Mandry, Goethe-Universität; Dr. Thomas Schimmer, Forschungskolleg Humanwissenschaften; Prof. Dr. Ferdinand Sutterlüty, Goethe-Universität.
Die Bad Homburg Conferences
Die Bad Homburg Conferences werden gemeinsam vom Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität und der Stadt Bad Homburg veranstaltet. Sie finden ab 2017, zunächst über einen Zeitraum von fünf Jahren, einmal jährlich im Herbst am Bad Homburger Kolleg statt. Sie bieten ein öffentliches Forum der Reflexion über wichtige gesellschaftliche Fragen der Gegenwart und möchten Anregungen zur Gestaltung unserer Zukunft geben.
Teilnahme und Anmeldung | Bad Homburg Conference 2022
Teilnahme vor Ort
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und ausschließlich nach vorheriger Anmeldung per Email möglich. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, an welchen Veranstaltungsteilen Sie teilnehmen möchten:
A) ganze Konferenz oder
B) einzelne Veranstaltungsblöcke (siehe Programm mit Uhrzeiten oben)
Anmeldeadresse: anmeldung@forschungskolleg-humanwissenschaften.de
Anmeldeschluss: 12. September 2022 #Update: Die Anmeldung ist bis Freitag Mittag möglich#<br>
Sie erhalten eine Teilnahmebestätigung. Darin informieren wir auch über Maßnahmen zur Eindämmung des Pandemiegeschehens, die im September 2022 ggf. befolgt werden müssen.
Online-Teilnahme
Die einzelnen Veranstaltungsteile werden auf dem YouTube-Kanal des Forschungskollegs Humanwissenschaften übertragen. Über die Chatfunktion von YouTube können Sie gerne an den Diskussionen teilnehmen. Der Übertragung können Sie ohne Anmeldung folgen. Für die Teilnahme am Chat müssen Sie sich bei YouTube anmelden.
Kontakt
Iris Helene Koban, Geschäftsführerin, Forschungskolleg Humanwissenschaften (i.koban@forschungskolleg-humanwissenschaften.de)
Dr. Thomas Schimmer, wissenschaftlicher Projektreferent, Forschungskolleg Humanwissenschaften (t.schimmer@forschungskolleg-humanwissenschaften.de)
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