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Goethe-Fellows
Ein Forschungsnetzwerk rund um den Globus: Zhiyi Yangs Forschungsprojekt »Sinophone Classicism« In dem seit drei Jahren am Kolleg laufenden Projekt wurden nun Ergebnisse in Workshops und Publikationen präsentiert. Im Mai und im Juni kamen Wissenschaftler:innen und Künstler:innen am Kolleg und an der Goethe-Universität zusammen, um über die Rolle des chinesischsprachigen kulturellen Gedächtnisses in einem globalen, multizentrischen Raum zu diskutieren. Das Projekt »Sinophone Classicism: Chinese Cultural Memories in a Global Space« läuft seit dem Wintersemester 2021/22 unter der Leitung von Zhiyi Yang, Professorin für Sinologie an der Goethe-Universität Frankfurt und Goethe-Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften (FKH). In dieser Zeit fanden ein gemeinsam von den Universitäten Harvard, Frankfurt und Lingnan durchgeführtes Online-Symposium zum Thema »Classicism in Digital Times« (2022) und eine hybride Vorlesungsreihe statt, in der mehr als zwei Dutzend renommierte Referent:innen vortrugen und Zuhörer:innen aus den USA, Europa und Asien teilnahmen. Die Ergebnisse des Symposiums wurden in einer Sonderausgabe der Zeitschrift Prism: Theory and Modern Chinese Literature (Ausgabe 20.2, 2023, hg. Zhiyi Yang und David Der-wie Wang, Harvard University) veröffentlicht. Das Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass Wissenschaftler:innen verschiedener geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen und Künstler:innen aus verschiedenen Kunstsparten zusammenarbeiten. Teilnehmer:innen am Workshop »Global Sinophone Classicisms. Habridity, Agency, and Critical Challenges« (Foto: privat) Einen Höhepunkt der Projektarbeit bildete ein internationaler Workshop, der vom 10. bis 11. Mai 2024 am Kolleg in Bad Homburg stattfand. Zum Thema »Global Sinophone Classicisms. Hybridity, Agency, and Critical Challenges« trafen sich zwanzig Wissenschaftler:innen und Künstler:innen, um über bisherige Forschungsergebnisse zu diskutieren. Der Workshop verband Theorie und Praxis sowie Forschungen, die – über Kunstgattungen und Medien hinweg – verschiedene Formen des Klassizismus im multizentrischen chinesischsprachigen Raum und Cyberspace untersuchen. Einige Beiträge thematisierten die klassizistischen Ausdrucksformen, die das Establishment in der zeitgenössischen chinesischen politischen Sprache stützen oder ihm Widerstand leisten, andere konzentrierten sich auf ästhetische Praktiken in der Literatur, der bildenden Kunst und den darstellenden Künsten, wiederum andere untersuchten die kulturübergreifenden und intermedialen Dimensionen der chinesischsprachigen Klassizismen. Ein Band mit dem Titel Global Sinophone Classcisims, der ebenfalls gemeinsam von Zhiyi Yang und David Der-wei Wang herausgegeben wird und bei einem großen Universitätsverlag eingereicht werden soll, wird die Ergebnisse des Projekts weiter vertiefen. – Zwei weitere Veranstaltungen ergänzten den Workshop: ein öffentlicher Vortrag von Fellow-in-Residence Prof. Tsu-chung Su (NTNU) und ein chinesisch-islamischer Kalligraphie-Workshop unter der Leitung des chinesisch-muslimischen Kalligraphen Haji Noor Deen (Mi Guangjiang). Für das Wintersemester 2024/25 sind weitere Veranstaltungen zur wissenschaftlichen und ästhetischen Praxis geplant. Kontakt: Prof. Zhiyi Yang (z.yang@em.uni-frankfurt.de)
(FKH - 12.06.2024)
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