Bernhard Jakl![]() Privatdozent an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Philosophischen Fakultät der LMU München Forschungsthema am Forschungskolleg Humanwissenschaften: »Autonomie-orientierte Normenbegründung als vertrauensbildende Konfliktbewältigung der globalen Digitalisierung«Projektbeschreibung: Aktuelle Vertrauenskrisen im demokratischen Rechtsstaat spiegeln sich in besonderem Maße bei der Frage, wie die digitalen Umwälzungen rechtlich eingehegt werden sollen. Bisherige Entwicklungen des Datenschutzes, des Wettbewerbsrechts und der Meinungsfreiheit legen nahe, dass grenzüberschreitende Vorgaben für ein grenzenloses Internet bei gleichzeitig territorial begrenzter Verbindlichkeit demokratischer Gesetzgebung wesentlich über eine Informalisierung staatlicher Macht erreicht werden können. Ziel des Projekts ist es, diese Veränderungen der Konfliktbearbeitung und des damit einhergehenden Rechtsvertrauens herauszuarbeiten. Dazu werde ich rechtliche Argumentationsstränge diskutieren, die unter den sich wandelnden Bedingungen der Digitalisierung eine kollektiv wie individuell autonomie-orientierte Konfliktbearbeitung weiterhin ermöglichen. (Bernhard Jakl) Zusammenarbeit: Bernhard Jakl folgt einer Einladung von Beatrice Brunhöber, Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtsvergleichung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie Goethe-Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften, und von Klaus Günther, Professor für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht an der Goethe-Universität und Distinguished Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften. Der Aufenthalt von Bernhard Jakl wird u.a. von der Forschungsinitiative »ConTrust – Vertrauen im Konflikt. Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit« gefordert. Wissenschaftliches Profil von Bernhard JaklPD PD Dr. Bernhard Jakl ist Privatdozent an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach seiner Promotion an der LMU München hat er sich dort mit einer Arbeit über die Autonomie des Rechts habilitiert (2012, Venia Legendi für Philosophie) und an der Universität Münster mit einer Arbeit über das deutsche und europäische Schuldvertragsrecht (2017, Venia Legendi für Bürgerliches Recht, Europäisches Privatrecht, Medizinrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie). Er hat an den Universitäten Frankfurt am Main, München, Münster, Siegen und des Saarlandes gelehrt.Forschungsschwerpunkte: Bürgerliches Recht und Europäisches Privatrecht, Recht der Digitalisierung, Medizinrecht; Grundlagen des Rechts, insbes. Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie und interdisziplinäre Rechtsforschung; Praktische Philosophie, Geschichte der Philosophie, insbes. klassische deutsche Philosophie (Kant, Fichte, Hegel). Veröffentlichungen (Auswahl):
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