Clifford Ando![]() Professor für Altphilologie, Geschichte und Recht, University of Chicago Aufenthalt am Forschungskolleg Humanwissenschaften: Juni/Juli 2015Forschungsthema am Forschungskolleg Humanwissenschaften: »Toleranz in der römischen Antike«Projektbeschreibung: Inwieweit kann man bereits in der römischen Antike von Toleranz und religiösem Pluralismus als Rechtfertigungsnarrativ sprechen? Die Fellowship setzt sich mit dem kaiserlichen Rom des 3. Jahrhunderts und damit einer Phase auseinander, in der beobachtet werden kann, wie sich eine stärker werdende monotheistische Religion mit universalen Ansprüchen in einer Welt einrichtet, in der das Zusammenleben verschiedener Religionen wie eine Selbstverständlichkeit erschien. In dieser Zeit fanden zum einen die ersten Christenverfolgungen statt, zum anderen wurden von Christen Argumente vorgetragen, die in der Geschichte des Toleranzgedankens eine große Rolle spielen. Der Kampf der Christen für ihre religiöse Freiheit hatte für spätere Rechtfertigungsnarrative der Toleranz eine große Bedeutung. Für eine gewisse Zeit bildete die Ermöglichung der Anbetung vieler Götter eine wichtige Rechtfertigung kaiserlicher Herrschaft im religiös diversen Reich. Was begünstigte diese neue Form der Rechtfertigung durch religiösen Pluralismus und warum endete die Phase so rasch, diese und andere Fragen sollen in dem Forschungsvorhaben diskutiert werden. (Clifford Ando) Förderung des Aufenthaltes: Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen«Zusammenarbeit: Während seines Aufenthaltes am Forschungskolleg Humanwissenschaften arbeitet Clifford Ando mit Hartmut Leppin, Professor für Alte Geschichte an der Goethe-Universität, zusammen. Wissenschaftliches Profil von Clifford AndoForschungsschwerpunkte: Geschichte von Religion, Recht und Staatlichkeit im römischen ImperiumVeröffentlichungen (Auswahl):
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