Über den Vortrag (in englischer Sprache)
In the wake of the Cold War, Francis Fukuyama portrayed the »last man« as free but devoid of ambitions, polite but unheroic, somebody castrated by the satisfaction of his desires but a very agreeable fellow. He is married to democracy, but we suspect no more in love with it. The »last man« of this talk is a different one. He has arrived when history has returned. He is anxious and mistrustful. He is overtaken by demographic anxiety. He thinks he lives in the dregs of time. He tends to believe that the next elections should be the last elections. Why is he so terrified? Where does he come from? What can we expect from him? And how will he change our idea of democracy?
Der Redner
Ivan Krastev ist Vorsitzender des Centre for Liberal Strategies in Sofia und Albert Hirschman Permanent Fellow am Institut für die Wissenschaft vom Menschen in Wien. Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des European Council on Foreign Relations, Mitglied des Kuratoriums der International Crisis Group und Mitglied im Direktorium des Think Tanks GLOBSEC. Krastev schreibt regelmäßig für die Financial Times. Zu seinen jüngsten Buchpublikationen zählen:
Is it Tomorrow, Yet? How the Pandemic Changes Europe (Allen Lane/Penguin 2020, dt.: Ist heute schon morgen? Wie die Pandemie Europa verändert, Ullstein 2020);
(mit Stephen Holmes) The Light that Failed: A Reckoning (Allen Lane/Penguin 2019, dt.: Das Licht, das erlosch. Eine Abrechnung, Ullstein 2021);
After Europe (UPenn Press 2017, dt.: Europadämmerung. Ein Essay, Suhrkamp 2017);
Democracy Disrupted. The Global Politics on Protest (UPenn Press 2014) und
In Mistrust We Trust: Can Democracy Survive When We Don't Trust Our Leaders? (TED Books 2013). Für seine Bücher wurde er 2020 mit dem Jean-Améry-Preis für Europäische Essayistik und dem kanadischen Lionel Gelber Prize ausgezeichnet.
Das John McCloy Transatlantic Forum
Das John McCloy Transatlantic Forum wurde im November 2022 am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt gegründet. Es richtet sich an Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft, aus Kultur und Medien, die sich für die transatlantischen Beziehungen unter dem Vorzeichen eines geteilten Verständnisses von Demokratie interessieren. Ziel ist es, die Demokratie als Regierungs- und als Lebensform transatlantisch – aber auch mit Blick auf die Entwicklung und Ausprägung von Demokratien in anderen Teilen der Welt – zu stärken und angesichts der massiven Krisen der Gegenwart weiterzuentwickeln. Das Forum arbeitet eng mit dem
Forschungsschwerpunkt »Democratic Vistas. Reflections on the Atlantic World«
zusammen, an dem unter der Leitung des Politikwissenschaftlers Gunther Hellmann und des Amerikanisten Johannes Völz dreißig Professor*innen der Goethe-Universität Frankfurt beteiligt sind.
Die John McCloy Lectures
Im Rahmen der jährlichen John McCloy Lectures lädt das Forum bedeutende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Gesellschaft dazu ein, ihre jeweiligen Perspektiven auf aktuelle Entwicklungen in einem öffentlichen Vortrag zur Diskussion zu stellen. Die erste Lecture (2022) wurde von dem amerikanischen Politikwissenschaftler und -berater Charles A. Kupchan gehalten, die zweite (2023) von Bundesminister a. D. Sigmar Gabriel und die dritte (2024) von der Juristin und Publizistin Constanze Stelzenmüller (Brookings Institution).
Anmeldung
Zur besseren Disposition bitten wir um vorherige Anmeldung bis zum 27. März unter:
anmeldung@forschungskolleg-humanwissenschaften.de.
Sie erhalten eine Anmeldebestätigung.
Anfahrt und Parkplätze
Öffentliche Verkehrsmittel: Die nächsten Haltestellen sind Kaiser-Wilhelms-Bad (Bus 6), Bahnhof Bad Homburg (S 5) und Gonzenheim (U 2).
PKW: Bitte nutzen Sie die nahegelegenen Parkmöglichkeiten – das Casino-Parkhaus mit Zufahrt über den Weinbergsweg oder den Parkplatz des Tennisclubs und des Kur Royal Aktiv in der Kisseleffstraße 20.