Am 16. Juli 2024 diskutierten die Friedens- und Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff (Peace Research Institute Frankfurt) und die Russlandexpertin Margarete Klein (Stiftung Wissenschaft und Politik) zum Thema »Friedensdiplomatie für die Ukraine: Mission Impossible?«. Der Politikwissenschaftler Gunther Hellmann moderierte das Gespräch.
In ihrer Analyse des Konflikts beschrieb Deitelhoff die Ermöglichungs- und Erfolgsbedingungen von Verhandlungen. Derzeit seien diese noch nicht gegeben, weshalb Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland aktuell eher unwahrscheinlich seien. Wahrscheinlicher sei, dass der Konflikt sich noch sehr lange hinziehen werde. Diese Perspektive teilte auch Klein, die bei Russland keine Kompromissbereitschaft, sondern eher eine Verschärfung des Konfliktes sieht. Das Land rüste weiter auf und stelle sich auf einen langen Krieg ein. Erst wenn beide Konfliktparteien nach einem Prozess der Abnutzung bei einem Patt angekommen sind, gibt es Hoffnung auf diplomatische Lösungen.
Mehr über die Aussichten auf Verhandlungen können Sie auch im Friedensgutachten 2024 nachlesen.
Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung organisiert.
Fotoeindrücke (fotografiert von Rudi Feuser)
Matthias Lutz-Bachmann (FKH); Jana Nathalie Burg (Hessische Landeszentrale für politische Bildung)